„Food is the most important material in the world“ – Marije Vogelzang
Dieses kostbare Material wird jedoch bei heutigen Anbau- und Produktionsmethoden und der rasant wachsenden Weltbevölkerung zukünftig ein knappes Gut sein. Vor allem die Massentierhaltung stellt uns vor immer größere Probleme. Zeit zum Umdenken!
Wie sich Synthetische Biologie zukünftig als Chance erweisen könnte, die Nahrungsproduktion zu revolutionieren, wurde im Semesterprojekt „2084“ an der Burg Giebichenstein untersucht. Auch die Frage, wie sich die Arbeit des Designers verändern wird, wenn er nicht mehr nur mit CAD- sondern auch mit DNA-Daten arbeitet, wurde behandelt.
Experten empfehlen als Fleischalternative den Verzehr überaus gesunder und in der Aufzucht besonders ökologischer Insekten. Nicht ganz einfach für den kulturell bedingten Ekel der Europäer. Daher die These: Was, wenn nicht mehr das ganze Insekt, sondern nur noch ästhetische Teile des Tieres gegessen werden, welche vom diesem völlig schmerz- und leidfrei – wie beim Gekko – einfach „abgeworfen“ werden und nachwachsen können?
Die Insekten und Wasserlebewesen sind anhand ihrer DNA-Bausteine so gestaltet, dass sie protein- und vitaminreiche Körperteile einfach abstoßen und diese so „geernetet“ werden können, ohne dass das Tier für unseren Verzehr leiden oder gar sterben muss. Die kleinen tierischen „Fabriken“ produzieren so unaufhörlich schmackhafte Leckerbissen für ihren Halter – ohne Massentierhaltung, sondern in symbiotischen Biotopen in der eigenen Küche. Auf dem Teller landen so ausschließlich von Designern gestaltete, ästhetisch anmutende und variantenreiche Leckerbissen.
Außerdem bieten die kleinen Haustiere nicht nur besonders schmackhafte und gesunde „Goodies“, sondern sind so konzipiert, dass deren Inhaltsstoffe ihrem Halter sogar bei bestimmten körperlichen Leiden helfen: Bluthochdruck, Diabetes, ein zu hoher Cholesterinspiegel etc. sind dank der pflegeleichten Mitbewohner der besonderen Art im Jahr 2084 kein Problem mehr.